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Männergespräch

Samstag, 10. Mai 2008

(12:05:34) Rolf: pft

(12:12:55) Rolf: bla

(12:36:53) Marian: pa

(12:37:01) Rolf: tsch

(12:37:07) Marian: ts

(12:37:15) Rolf: lähm

(12:37:24) Marian: das gültet nicht

(12:37:55) Rolf: tslähm?

(12:38:28) Marian: ne, so auch nicht

(12:38:43) Rolf: ach.

(12:38:52) Marian: ch3ck

(12:39:20) Rolf: gehts dir?

(12:39:36) Marian: mir gehts

(12:39:40) Marian: dir?

(12:39:57) Rolf: auch!

(12:40:04) Marian: sehr!

(12:40:25) Rolf: schon

(12:40:43) Marian: whale watching!

(12:40:54) Rolf: today?

(12:41:07) Marian: 45 min

(12:41:18) Rolf: yeah

(12:41:21) Marian: ch3ck

(12:41:28) Marian: german connection

(12:41:29) Rolf: foto!

(12:41:32) Marian: viele!

(12:41:36) Rolf: ja!

(12:41:51) Marian: du?

(12:43:24) Marian: schreib!

(12:43:29) Rolf: vibesuch

(12:43:37) Marian: aja

(12:43:44) Marian: duschen...

(12:43:48) Marian: cya

(12:44:40) Marian: und grüße!

(12:46:26) Marian: jetzt sach halt wenigstens noch tschüss

(12:46:43) Rolf: ok

(12:46:47) Rolf: tschüß

Zwischenstand

Freitag, 9. Mai 2008

Blubb. Da bin ich wieder. Dachte, ich lass mal wieder von mir hören... Außerdem stürzt im Hintergrund gerade das Programm, mit dem ich arbeite, ab und deswegen hab ich ein bisserl Zeit.

Diese Arbeitswoche war sehr durchwachsen. Entweder hatte ich zu wenig zu tun oder es waren Aufgaben, mit denen ich erstmal überhaupt nichts anfangen konnte. Teilweise sehr frustrierend, aber ich glaube, so langsam komm ich rein in die Thematik und alles wird besser...


Was hab ich sonst so gemacht?

Ich hab mich von der Jogging-Sucht der Bostoner anstecken lassen und war dreimal laufen. Bisher macht's auch Spaß und ich hab ne schöne Strecke am Charles River gefunden, aber mal schauen, wie lang ich das durchhalte. Bisher waren solche Anläufe bei mir ja nicht von großer Langlebigkeit geprägt...

Außerdem hab ich am Dienstag mit zwei Deutschen (Matze und Aykan, über StudiVZ kennengelernt) in einer Bar das Celtics-Spiel geschaut und ein, zwei Bierchen getrunken. Die Celtics haben in nem spannenden Spiel knapp gewonnen und der Abend war auch sonst recht lustig. Die beiden sind auch jeweils für ein Praktikum hier (aber länger als ich *neidischsei* ) und wir haben ein paar erste Eindrücke über die Amis ausgetauscht. Einig waren wir uns übrigens über die eklatante Schwäche der Amerikaner in Punkto Pausengestaltung: Während ein ordentlicher deutscher Arbeitstag mindestens mit einer Tasse Kaffee unter Kollegen und morgendlichem Small-Talk beginnt, wird hier sofort gearbeitet und der Becher mit der dünnen, schwarzen Brühe allein in der jeweiligen Büro-Box ("cubicle", wie man's aus amerikanischen Filmen kennt) geleert. Viel schlimmer noch die Mittagspause: Bei den Amis quasi nicht-existent. Jeder bringt sich Stullen oder Mikrowellen-Food von zu Hause mit und nimmt auch dies möglichst unbemerkt zu sich. Wenn man dann gegen 13 Uhr halb verhungert mal vorsichtig anfragt, ob denn jemand mit essen komme, haben alle schon gegessen. Und wie das hier mit einer nachmittäglichen Kaffeepause aussieht, brauch ich wohl gar nicht zu erzählen...

Ansonsten hab ich noch das Nötigste für meinen Umzug am Sonntag vorbereitet, damit ich dann auch ordnungsgemäß den mir zustehenden Platz in der Bostoner High-Society einnehmen kann. Bis dahin gibt's nach derzeitigem Stand aber noch einmal Whale Watching und zweimal Nightlife - muss meinen Party-Rhythmus ja langsam wieder in Richtung eines normalen Levels heben. Obwohl ich heute noch nicht so richtig Lust auf's Weggehen habe... Dieses sogenannte "Arbeiten" schlaucht doch ein bisserl.

Naja, ich werde euch wissen lassen, wie mein Wochenende im Endeffekt verlaufen ist und dann bestimmt auch am Sonntag oder Montag wieder neue Bilder hochladen. Und jetzt funktioniert das Programm im Hintergrund auch schon längst wieder...

Schönes Wochenende und wehe, einer erzählt mir, dass in Deutschland am Montag schon wieder ein Feiertag ist! Ach, und grüßt mir am Sonntag eure Muttis! :-)

Wochenendeende

Montag, 5. Mai 2008

Das Wochenende klingt so langsam aus und ich lasse kurz die Woche Revue passieren. Eigentlich ist gar nicht viel passiert... Ich fühle mich langsam kaum noch wie ein Tourist, sondern langsam schon mittendrin, statt nur dabei im Bostoner Leben. Einheimische mögen das noch nicht so sehen, da ich bislang an jeder Einkaufskasse u.ä. das erste Ami-Genuschel durch ein freundliches "Sorry?" in ein verständliches Englisch übersetzen lassen muss. Doch was kümmern mich denn die Einheimischen?!

Noch nicht weg vom Touri-Denken bin ich im Punkto Geld. Diese unbekannte Währung in meinem Portmonnaie gibt sich immer noch viel zu schnell aus... Aber Boston ist auch nicht gerade günstig. Und so kommt es, dass man nach einem Disko-Besuch inkl. 2 Cuba libre und einem Bier $60 weniger in der Tasche hat. Vermutlich ist das auch nicht der günstigste Club in der Stadt, aber ihr wisst ja, worauf ich hinaus will.... Besagter Einschnitt in meiner Haushaltsplanung fand übrigens gestern statt. Nachdem ich am Freitag spät von der Arbeit kommend zu nichts mehr Lust hatte und den Abend dementsprechend lesend und schlafend verbracht habe, stand dann Samstag wieder mal Bostonian Nightlife mit Sean auf dem Programm. Angesagt war um 7 Vortrinken bei ihm mit vielen Freunden (ist ja sein vorletztes Bostoner Wochenende gewesen) und ab 8 sollte es in Richtung Downtown wieder ins Gypsy, aber diesmal mit reserviertem Tisch, gehen.

Gypsy von innen, ohne Blitz

Nun ist um 7 ja generell schon verdammt früh und gerade gestern hatte ich auch gar keine Lust, so zeitig aus dem Haus zu gehen. Also hab ich mich gemütlich auf's Bett gelegt, ein Buch gelesen und den Plan geschmiedet, später in den Club nachzukommen. Doch ich hatte nicht mit meiner Müdigkeit gerechnet... Gegen halb elf bin ich dann wieder aufgewacht. Nach etwas Schlange stehen war ich also erst halb zwölf im Club, was für US-amerikanische Verhältnisse leider wirklich relativ spät ist - um 2 geht in den Clubs das Licht an. (Oder ist das nur in Massachusetts so? Experten bitte vortreten.) Doch alles in allem wurde es noch ein recht lustiger Abend, der mit einem Stück Salami-Pizza und einem Spaziergang durch den Common beendet wurde. Ach, und zwischendurch gab es sogar mal wieder ein bisserl Deutsch: Sean hat mich seinen deutschen Freunden vorgestellt, die anscheinend alle über ein Baden-Württemberger Uni-Austauschprogramm für 10 Monate an der UMass Boston studieren. Würde man doch nur in BaWü studieren... Egal, 3,5 Monate sind ja auch schon ein guter Anfang. ;-)

Heute wollte ich dem Tag nach stundenlangem skypen noch ein wenig Nachhaltigkeit verleihen, indem ich mir am Hafen einen Boston-Pullover kaufe. Letzte Woche haben die mich schon so angelächelt, aber ich konnte mich nicht entscheiden... Doch diese Woche war ich einfach ein bisserl spät dran für die Straßenhändler und im Laden kosten die Pullover gleich mal das doppelte. Einkauf vertagt. Aber immerhin gab's noch einen ausgedehnten Spaziergang durch die Stadt und ich habe eine kleine Einkaufsmeile im North End entdeckt, die ich bestimmt wieder besuchen werde, wenn ich denn irgendwann in Shopping-Laune bin. Aber schaut doch einfach in die Bilder...

Eine Sache fällt mir noch ein: Es stellt sich immer mehr als großer Glücksfall heraus, dass ich Sean getroffen habe. Er besorgt mir jetzt auch noch 2 kostenlose Red Sox-Tickets (Baseball), an die auch für Geld nicht heranzukommen ist - immer ausverkauft, obwohl die fast jeden Tag spielen (im Mai nur an 2 Tagen nicht). Aber der Junge ist connected...

Habt eine schöne Woche und bis zum nächsten Eintrag!

So was...

Mittwoch, 30. April 2008

Auf einmal hat ja jeder nen Blog! Haben denn jetzt auf einmal alle so spannende Leben? Und ich bin ein Mitläufer... Naja, hab ja auch nie was anderes behauptet.

Also, lassen wir das Rumgeheule, ich erzähl am besten einfach meine Boston-Geschichte weiter. Zur Arbeit gibt's gar nicht so viel zu sagen... Die Kollegen sind alle recht kuhl, die Aufgaben sind's bisher noch nicht. Da bin ich aber zuversichtlich. Bisher kann ich mich nicht über Überlastung beklagen, im Gegenteil, ein bisschen mehr Beschäftigung wäre zeitweise ganz nett - obwohl ich das wohl größtenteils auch selbst in der Hand hätte. Mal schauen, wie das so weitergeht.

Auf den Wegen von und zur Arbeit darf ich jeden Tag die Eigenheiten des amerikanischen Autofahrens studieren - und diesmal rede ich nicht vom Stadtverkehr in Boston. Empirische Untersuchungen müssen wohl ergeben haben, dass die Anzeige eines Richtungswechsels während der Autofahrt den täglichen Informations-over-kill der Mitmenschen nur zusätzlich begünstigt und dessen Unterlassung zudem auch die Umwelt schont. Dies führt auf Seiten der Fahrer zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit dem Blinker - nie - und auf Seiten der Autohersteller zu einer schrittweisen Rückentwicklung dieser technischen Errungenschaft - dahin, dass Blinker lediglich noch in die Rückleuchte nahezu unsichtbar integriert werden. Hinzu kommt der in Massachusetts ausgeprägte Sinn zur Nutzung freier Autobahnflächen. Mit spontan einscherenden SUVs rechnen zu müssen, sobald zum vorderen Auto mehr als 6 Meter Abstand herrschen, war zumindest für mich eine neue Erfahrung.

Noch eine Erfahrung dieser Art ist die Rechte-Spur-Liebe der Amis. Hier eine zweispurige Straße (außer der Autobahn) zu bauen, macht eigentlich keinen Sinn. Mein Arbeitsweg bringt es mit sich, dass ich dreimal kurz auf solchen Straßen fahre, jeweils nur, um mehr oder weniger sofort rechts abzubiegen. Ich muss mich dafür immer schon mehrere hundert Meter vor der Abbiegung auf der überfüllten, langsam dahinkriechenden rechten Spur einordnen, weil zu befürchten ist, dass ich sonst nicht mehr hinüber komme. Und dann, an der Abbiegung angekommen, darf ich immer wieder kopfschüttelnd feststellen, dass ich nahezu der einzige bin, der hier auf die Autobahn will... Ich versteh's nicht.

Egal, das nur am Rande. Nachdem also von der ersten Arbeitswoche nicht viel zu erzählen ist, steig ich gleich bei Freitag ein. Auf Anraten einer IBMerin hab ich bei craigslist.org (anscheinend die US-Internetseite zur Wohnungssuche) selbst eine Wohnungs-Such-Anzeige reingestellt und darin erwähnt, dass ich für IBM arbeite (hier zählt Big Blue nämlich noch was *aufdiebrustklopf*). Und siehe da, innerhalb einer halben Stunde kamen die ersten Antworten, bis Sonntag insgesamt 18 Stück. Das traf sich ganz gut, da ich das Anschreiben der Wohnungsinserenten schon eine Weile vor mir hergeschoben hatte... Und gleich die allererste Antwort klang auch ziemlich gut und ich hab da sofort angerufen. Der zweite Anruf-Versuch hat mir dann einen Zimmer-Besichtigungstermin für Samstag Vormittag beschert - ich weiß, Samstag Vormittag und irgendwas außer schlafen passt nicht zusammen, aber ich hatte ja eh nicht vor, Freitag großartig was zu machen (siehe erster Blog-Eintrag). Auf mehr E-Mails hab ich nicht reagiert, da ich erstens zu faul war und zweitens dieses Zimmer schon so geil klang, dass zu diesem Zeitpunkt kein anderes eine Chance hatte. Also Samstag tatsächlich früh aufgestanden, relativ ausführlich mit Mama, Papa, Schwester, Oma und Opa gevideoskypt, die kalte Dusche "genossen" (ich hab keinen Schimmer, wie ich da warmes Wasser rausbekommen soll, aber es muss gehen!) und dann in Richtung Harvard Square in Cambridge gefahren (10 Minuten mit der U-Bahn). Dort haben Sean (der Vermieter, der berufsbedingt den Sommer über an der Westküste ist) und ich uns nach einigem telefonischen hin und her gefunden und wir sind zusammen in seinem Auto zur Wohnung gefahren. Harvard Square ist das absolute Nachtleben-Zentrum in Cambridge (und laut verschiedenen Aussagen schließt das in diesem Punkt Boston mit ein) und von der Wohnung laut Sean etwa 15-20 Fuß-Minuten entfernt, in GoogleMaps sieht's eher nach 25-30 Minuten aus (Harvard Square ist ein Stückchen weiter nach rechts oben [Blaues M]):





Einfach mal reinzoomen, die Stecknadel sollte relativ genau auf der Wohnung liegen. Der Pool rechts daneben gehört übrigens zum Haus... :-D Und auch sonst lässt sich die Bude nicht lumpen: Tief-Garagen-Platz, Indoor-Pool mit Whirlpool, Outdoor-Pool mit Liegewiese, schicke Lobby, eine Gegensprechanlage, die dich mit dem Handy des Bewohners verbindet usw. Ich war also sofort recht angetan... Und auch oben (5. Stock) gings gut weiter: Eine Riesen-Wohnung, Balkon mit Blick auf Boston und Charles River (und wohl auch auf das 4.-Juli-Feuerwerk), große Flachbildschirme inkl. Sourround-Anlage in Wohnzimmer und Schlafzimmer, 2 Bäder (für 2 Bewohner, es gab also auch noch einen Mitbewohner), große Küche... Mann, und das auch noch zu einem Preis innerhalb des Budgets! Nach ein bisserl verbalem Abtasten und Kennenlernen mit Sean und Mitbewohner-Mike (beide Mitte 20, beide berufstätig und anscheinend nebenbei studierend) sind wir dann so verblieben, dass sie mich Sonntag anrufen, da sie noch weitere Leute eingeladen haben. Anscheinend hat Sean aber ein Herz für Deutsche (er hat wohl drei deutsche Freunde in Cambridge) und wir haben uns auch recht gut verstanden, jedenfalls hat er mich dann beim Verabschieden gefragt, ob ich abends mit ihm und seinen Freunden (nicht die deutschen) was trinken gehen wolle. Wollte ich!

Also hab ich fröhlich noch ein bisserl Cambridge erkundigt (Bilder!) und genossen und später dann back in Beacon Hill den Tag gechillt ausklingen lassen. Und mit Seans Anruf gegen 7 ging dann die Nacht los... Erst haben wir ganz ruhig bei ihm und Mike Bier getrunken und das Celtics-Spiel geschaut, bis langsam seine Freunde eintrafen (am Ende waren wir sieben). Dann hat Sean Absinth rausgeholt, den er aus Tschechien mitgebracht hat... Nur gut, dass wir nicht allzu lange bei ihm waren. Gut angeheitert ging es dann zum ersten Mal in die Taxis in Richtung Harvard Square. Und von dort nach Hongkong - eine Bar, die uns kaum 5 Minuten gesehen hat, denn es wurde schnell entschieden, weiterzugehen. In der nächsten Bar haben dann zumindest ein paar von uns (mich eingeschlossen) etwas getrunken, bevor es auch diesmal gleich weiterging. In Bar Nummer 3 haben wir es ein wenig länger ausgehalten - immerhin haben wir eine Runde von Mochitos, die keine Mochitos waren, geschafft. Da es uns aber auch hier anscheinend nicht gefiel und die Zeit langsam für Boston Nightclubbing reif war, sind wir zum zweiten Mal in die Taxis (ich habe bei keiner der Fahrten etwas bezahlt ;-) ) und in die Bostoner Downtown gefahren. Und dort ins Gypsys... tatsächlich mit zwei Y. Ein ziemlich edler Schuppen, gegen dessen Dresscode (laut Webseite) ich auf jeden Fall verstieß, bin aber trotzdem reingekommen. Drinnen war die Party in vollem Gange und es wurde ein ziemlich lustiger Abend... :-) Achja, ich durfte noch lernen, dass man hier an der Bar in der Disko Trinkgeld gibt und dieses einfach auf dem Tresen liegen lässt. Aber das gilt wahrscheinlich nur für solche Nobel-Schuppen...

Die Rückkehr ist auch noch eine kleine Anekdote wert: Ich hatte durch die Taxi-Fahrerei meine in dieser Stadt eh nicht sonderlich ausgeprägte Orientierung völlig verloren, aber ich hatte aufgeschnappt, dass wir in Boston Downtown gelandet sind. Und da meine derzeitige Unterkunft ganz nah dran an Downtown ist, beschloss ich ohne Wegweisung einfach loszulaufen. Irgendwann würde mir schon eine bekannte Straße über den Weg laufen, so hoffte ich... Vergebens. Die Dunkelheit und unter Umständen auch ein Tropfen Alkohol in mir verwehrten mir für geschätzte 30 Minuten Fußmarsch die Wiedererkennung und ich nahm mir schlussendlich ein Taxi... Gestern hab ich dann mal nachgeschaut, wo wir eigentlich waren. Und bittererweise hätte ich mir einiges an Zeit und Taxi-Kosten sparen können: Der Club liegt an einem Ende des Common (großer Stadtpark), ich wohn am anderen - ein Fußmarsch von vlt. 10, maximal 15 Minuten hätte es getan. Aber ich hab beim Verlassen des Clubs wirklich nicht wahrgenommen, dass auf der anderen Straßenseite ein Park ist... Egal, so hab ich wenigstens doch noch eine Taxi-Fahrt an diesem Abend bezahlt.

Der nächste Morgen begrüßte mich erstaunlich Kopfschmerzen-arm, aber wolkenverhangen - bislang hatte die ganze Zeit die Sonne geschienen. Nach einem kleinen und ereignislosen Ausflug zum Hafen (nochmal siehe Bilder) ließ ich den Sonntag dann auch mit viel Schlaf und wenig Sinn ausklingen. Genau so, wie ein Sonntag nunmal sein muss...

Achso, zwischendurch am Samstag haben mir Sean und Mike eröffnet, dass ich das Zimmer haben könnte. Jetzt steig ich also in 2 Wochen zum Bostoner (oder eher Cambridger) Bonzen-Kind auf... :-D

Bis zum nächsten Text! Kommentar-Feedback ist übrigens erwünscht... :-)

Boston, wie es begann

Samstag, 26. April 2008

Es ist Freitag abend, ich bin - trotz geringer Auslastung - müde von der ersten Arbeitswoche und kenne hier sowieso noch niemanden, mit dem ich jetzt was machen könnte. Also hab ich mich selbst mit einem Burger bei Wendy's, zwei Büchern von Borders und einem Sixpack Bier vom Alk-Laden nebenan belohnt und beschlossen, endlich unter die Blogger zu gehen - jetzt wo mein Leben doch so aufregend ist... Aber fangen wir doch einfach von vorne an:

Vor einer Woche um diese Zeit (die Zeitverschiebung tut hier nichts zur Sache) hab ich auch gerade Bier getrunken, allerdings in Gesellschaft. Eine in meinen Augen sehr gelungene Geburtstags-/Abschieds-Party, die ich Zug-bedingt viel zu früh verlassen musste und die meine Schlafzeit auf knappe 2 Stunden reduzierte. Am nächsten Morgen war mir dann auch recht mulmig zu Mute, was ich jedoch kaum auf den Alkohol, sondern vielmehr auf die bevorstehende Abreise schieben würde. Nach wenig Aufbruch-Stress, zu viel Flughafen-Frühstück und einem emotionalen Family-Abschied saß ich im Flugzeug - fast. Denn Kabel en masse in meinem Rucksack (Laptop-Strom, Webcam, Headset, Handy-Ladekabel, Navi-Kabel, usw...) erregten das Aufsehen der Flughafen-Sicherheit und ich durfte unauffällig in einen Nebenraum folgen. Alles einmal auspacken und wieder zurück - oh Wunder, nichts verdächtiges drin... In Frankfurt noch einmal der gleiche Spaß, allerdings diesmal inklusive Sprengstoff-Kontrolle.

Endlich im Übersee-Flugzeug sitzend, kam mir die Kürze der Nacht dann doch noch zu Gute: Ich habe fast den ganzen Flug über geschlafen und bin nur zu den Mahlzeiten munter geworden (Die erste Mahlzeit gab es erst 2 Stunden nach Abflug! Das Knurren meines Magens hat das halbe Flugzeug in Angstzustände versetzt...), so dass ich schon relativ schnell da war: in Boston! Die letzte Hürde vor 3,5 Monaten USA stellte der Einreise-Beamte dar. Sein Genuschel, welches wohl Unentschlossene zur sofortigen Umkehr zwingen soll, ließ mich stark an meinen Englisch-Kenntnissen zweifeln. Doch ich blieb standhaft - und kam im Endeffekt lächelnd und nickend durch.

Nach dieser bestandenen Prüfung dachte ich, das Gröbste hinter mir zu haben. Falsch gedacht. Ich wusste, dass mich mein Weg zur Hertz-Station führen würde, doch ich wusste nicht, wie ich diesen Weg finden sollte. Naiv dachte ich, dass so etwas ausgeschildert sein müsste und fand nach einigem orientierungslosen Auf- und Ab-Gelaufe auch den ersehnten gelben Schriftzug. Jedoch prangte der nur auf einem Telefon neben etwa 10 weiteren Autovermietungen, mit denen man sich verbinden lassen konnte. Wahrscheinlich um Energie zu sparen, ohne dabei jedoch die akustischen Umstände eines Flughafens zu berücksichtigen, war die Lautstärke dieses Telefons auf ein gerade noch hörbares Minimum heruntergeregelt. Zu wenig, um die sowieso nicht ortskundige Dame am anderen Ende der Leitung zu verstehen. "Öffentlicher Parkplatz, Ebene 1"? Der Parkplatz vor der Tür besaß keine Ebenen. Also einem anderen "P" auf einem mehrere hundert Meter langen Pfad ans andere Ende des Geländes gefolgt, samt 2 Koffern und Handgepäck. Dort gab es zwar Ebenen, aber auf jeden Fall keine Autovermietungen. Ein auskunftsfreudiger, signalgelb-gekleideter Mann gab mir den entscheidenen Tipp, den gesamten Weg wieder zurück zu laufen und dann vor dem Flughafen-Gebäude auf einen gelben Bus zu warten. Und tatsächlich, ein Hertz-Bus brachte mich, mittlerweile komplett durchgeschwitzt und nicht willens, noch einen Meter zu laufen, zur etwa 4 Auto-Minuten entfernten Hertz-Station. Welch ein Glücksgefühl! Doch dann noch so ein Nuschel-Amerikaner an der Hertz-Theke... Egal, ich hab mein Auto bekommen und das Navi funktionierte sogar auch.

Doch dann sollte auch schon der nächste Schock kommen: Auto-Fahren in Boston. Dazu nur soviel, ich hab mich - mit Navi! - dreimal verfahren (die Straßen- und Spur-Führung muss von betrunkenen Irren auf einem Koks-Trip in einer Vollmond-Nacht entworfen worden sein) und hätte das Auto wohl nach 5 Minuten abgestellt, wenn es eine Abstell-Möglichkeit gegeben hätte. Also hab ich mir das nächste Parkhaus gesucht, bei Tages-Park-Preisen von $40 kurz geschluckt und das Auto für 24h seinem Schicksal überlassen.

Wenigstens die Schlüsselübergabe für meine Anfangsunterkunft hat problemlos geklappt und die Vermieterin hat durch ihre Aussprache mein Vertrauen in meine Englisch-Kenntnisse wiederbelebt. Also das Zimmer schnell bezogen, die Skype-Verbindung nach Hause ausgetestet und noch ein wenig die Gegend erkundet. Und dann ab ins Bett... Am nächsten Tag hab ich dann auch nicht viel mehr gemacht als mein Auto von der Innenstadt zur Endstation der Red Line der U-Bahn zu fahren, wo ich es für immerhin nur $5 pro Tag parken kann. Aber das soll ja eh nur die ersten 3 Wochen so gehen und dann will ich nach Cambridge umziehen... Generell sprechen die Bilder wohl am besten für die ersten beiden Tage.

Von meinen ersten Arbeitstagen und weiteren Kuriositäten berichte ich dann beim nächsten Mal...



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