Ich & Ich
Wie auch Rolf schon wusste, Titel ausdenken ist ne schwierige Angelegenheit. Und da sich die ganze Welt in diesem Blog eh nur um mich dreht, find ich den gewählten Titel angemessen.
Mein letztes Wochenende hat mir trotz der Erwartungen doch nur ein halbes Mal Nightlife und kein Whale Watching gebracht. War aber dennoch ein recht gelungenes WE... Am Freitag fing das Ganze so an, dass ich um kurz vor 7 von der Arbeit zu Hause war - um 7 wollte Sean schon mit seinen Freunden den Abend in einer Bar beginnen und ich wollte mit von der Partie sein. Doch meine ersten Kommunikationsversuche fanden keinen Gegenpart und als dann 2 Stunden später der Rückruf kam, war ich schon viel zu sehr mit Freitag-Abend-chillen und müde sein beschäftigt, als dass ich noch hätte ausgehen können - also gelesen und nix gemacht.
Samstag ging es dann nach mittäglicher Lauf-Einheit in Richtung Aquarium, wo ich zusammen mit Aykan und Matze besagte Whale Watching Tour machen wollte. Dort angekommen mussten wir aber feststellen, dass die Sea too high und ein rausschippern daher unmöglich ist. Also wieder auf das nächste Wochenende vertagt... Wir haben allerdings die Gunst der Stunde genutzt und für unschlagbare $25 Aquarium- und IMAX 3D-Karten erstanden. Und auch wenn ich nicht sonderlich viel für Fische und Wassergetier übrig habe, war's doch ganz kuhl. Vor allem die Pinguine haben gerockt...
Anschließend hat uns Matze für ein Chorkonzert seiner Vermieterin (wahrscheinlich ne Pflichtveranstaltung, um weiter dort wohnen zu dürfen ) verlassen und Aykan und ich haben einen langen, langen Marsch durch Boston und Cambridge angetreten. Wir sind wirklich verdammt viel gelaufen... Zwischendurch gab's viele Eindrücke, griechisches Essen und ein bisserl mehr Wissen über Bostons Straßen. Pünktlich zum Celtics-Spiel sind wir in Cambridge in eine Bar eingekehrt, die ich bestimmt noch mal besuchen werde; hat mir zumindest von der Aufmachung und von den Leuten her gut gefallen. Nur war sie relativ ungeeignet für den angestrebten Basketball-Genuss - die Fernseher liefen lautlos, direkt neben uns hat eine Band ihren Soundcheck gemacht und Stimmung kam auch nicht auf, da außer uns fast niemand auf die Bildschirme geschaut hat. Also in der Halbzeit schnell mit der T (U-Bahn) nach Boston Downtown gefahren, dort eine kleine und gemütliche Bar gefunden, direkt am Tresen Platz genommen und zugesehen, wie die Celtics von Cleveland auseinandergenommen wurden. Und da wir grad so gemütlich saßen, haben wir den Abend dort mit Bier und Whisk(e)y (ich weiß nicht mehr, ob unserer ein mit-e-Whiskey oder ohne-e-Whisky war) ausklingen lassen. Es war wirklich ein sehr kuhler Abend und im Endeffekt war ich zeitlich in etwa so im Bett, als wär ich hier in einem Club gewesen...
Sonntag war der Tag meines Aufstiegs in die Riege der Reichen (bei den Schönen bin ich ja schon länger), oder zumindest in die Riege der im Luxus Wohnenden - Umzugstag. Natürlich hatte ich vergessen, mir nen Wecker zu stellen, aber kein Problem - mein innerer Rhythmus ist schon so sehr auf das morgendliche Family-Skypen am Wochenende eingestellt, dass ich kurz vor 9 auch so wach geworden bin. Durch gemütliches Quatschen und Frühstücken und nicht mehr ganz so gemütliches Kofferpacken hab ich meinen Zeitplan zwar um Längen verfehlt, aber das hat im Endeffekt auch niemanden gestört... (Doch, Sean vielleicht, da der so eine Stunde später erst losgekommen ist, aber er schien es auch nicht eilig zu haben.) So war ich also irgendwann mittags in meiner neuen Wohnung; Sean hat mir noch ein bisserl die Gegend gezeigt und ich ihm viele 20-Dollar-Scheine (2 Mieten, der Automat hat nur 20er ausgespuckt). Später musste ich feststellen, dass der Fußweg zum Harvard Square (also ins Zentrum Cambridges) mit ca. 35 Minuten doch recht lang ist; ich überlege jetzt, mir ein gebrauchtes Fahrrad für die Zeit hier zu holen... Aber für meinen ersten Marsch dieser Art wurde ich mit einem Cambridger Straßenfest, Live-Musik, leckerem Essen und strahlendem Sonnenschein belohnt. Also alles wunderbar...
In den letzten Tagen habe ich dann noch die Erfahrung gemacht, wie geil ein Whirlpool nach dem Joggen ist, dass man eine Surround-Sound-Anlage auch nur der Optik wegen aufstellen kann (die Boxen sind alle an der Wand befestigt und die Kabel laufen auch zum Receiver, aber ganz offensichtlich haben diese noch nie näher zueinander gefunden) und dass die Bostoner Night-Skyline als letzter Eindruck vorm Einschlafen für eine ruhige Nacht sorgt. Achja, und dass Basketball schauen in HD-Qualität gleich noch mal ein bisserl mehr Spaß macht... Noch eins: dass die halbe Stunde Fußmarsch nachts gerade noch vertretbar ist (obwohl ich ganz nah dran war, mir ein Taxi zu nehmen). Waren gestern nämlich in South Boston (da wohnt Aykan) in einer Bar und haben ... richtig, Basketball geschaut. Da war auch richtig Stimmung und hätten wir nicht die ganze Zeit stehen müssen, wär's noch besser gewesen. Lustig anzusehen war, wie sich die Mädels für diese Bar aufgetakelt haben - alle haben Basketball geschaut und die Mädels waren gestylt, als wären sie in ner guten Disko... Die Amis halt.
So, damit seid ihr wieder so ziemlich auf dem aktuellen Stand. Für mein WE sind bisher ein paar Sachen angedacht, aber nix wirklich geplant, also mal schaun - ihr werdet lesen, was passiert. Habt ein schönes Wochenende!
(Ãœbrigens, einen Feiertag bekomm ich hier auch noch im Mai, am 26., Memorial Day. Yeah!)
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