Unabhängigkeit und so weiter
Es geht dem Ende zu... Seit Donnerstag Mittag befinde ich mich in allerbester Urlaubsstimmung und die wird auch bis Anfang August nicht mehr hergegeben. Ich fang auch am besten gleich mit Donnerstag an, 1) um den Text in lesbarer Länge zu halten und 2) da sonst auch nicht so viel passiert ist (außer dass ich langsam zum Baseball-Fan werde).
Da am Freitag hier der Independence Day anstand, wurde am Donnerstag Mittag offiziell das Wochenende eingeläutet - ich wurde schon komisch angeguckt, als ich um halb eins "noch kurz was fertig machen" wollte. Also ging's mit dem Team zum Mexikaner (Wahnsinn, eine gemeinsame Mittagspause in Amerika!) und alle stürzten sich wie wild auf Margheritas... Es wurde dementsprechend eine lustige Runde und leckeres Essen (und viel davon) gab's auch noch. Da es gleichzeitig der letzte Tag meines Managers vor seinem Urlaub und damit innerhalb meines Praktikums war, mussten wir anschließend noch arbeiten - Feedback-Gespräch auf seiner Terrasse mit Blick auf seinen riesigen Pool. So kann man die Arbeit aushalten... Anschließend gesellten sich noch seine Frau, dann seine Schwägerin und schließlich seine Schwiegereltern zu uns und ich erlebte meinen ersten amerikanischen Familien-Nachmittag/Abend inkl. frisch gezapftem Sam Adams (natürlich hat er auch eine Zapfanlage) und frisch bestellter Pizza. Gefiel! Pünktlich zum Regen bin ich dann nach Hause, um meinem Mitbewohner mit den Partyvorbereitungen zu helfen. Da dieser allerdings schon alles erledigt hatte, beschränkte sich mein Part darauf, ihn zweimal an der Dart-Scheibe zu besiegen und mit ihm und seiner Freundin ein, zwei weitere Sam Adams zu genießen.
Am nächsten Morgen war unsere Independence Day Party schon in vollem Gange. Mein "Morgen" wird in diesem Falle allerdings mit "afternoon" übersetzt... Jedenfalls waren ein paar von Mikes Gästen schon da und genossen unsere Balkon-Aussicht. Und als ich so langsam fertig war, kamen auch schon meine Gäste, so dass der Feiertag beginnen konnte. Kurzfassung: Lustiger Tag, Mike hat sehr leckeres Zeug gegrillt, alle haben irgendwas mitgebracht, so dass ich durchgehend satt war, und Beerpong. Beerpong seht ihr ein bisserl auf den Bildern, sehr unterhaltsam und man kann damit gut einen ganzen Tag rumbringen (die Becher sind nur minimal mit Bier gefüllt, man kippt also nicht so schnell aus den Latschen) - Fazit: mit nach Deutschland nehmen. Ausgeklungen ist der Abend in der Stadt mit vielen tausend Bostonern um uns herum mit Blick auf's Feuerwerk. Wir waren zwar ein bisserl zu weit weg, um die Musik der Boston Pops dazuzuhören, aber anschauen war auch schön. Anschließend ein ewig langer Fußmarsch nach Hause, da immer schon andere Leute im Taxi saßen...
Samstag. Ausgeschlafen, sauber gemacht (nur ein bisschen), Mittagsschlaf gehalten, gelesen, abends mit Aykan und Max (Freund von Aykan, der grad in Berkeley, California, seine Diplomarbeit schreibt und übers WE hergeflogen ist) im Gypsy gewesen, anschließend mit vorher unbekannten Leuten durch die Stadt gefahren und nachts um 3/halb 4 Chocolate Chip Pancakes mit Maple Syrup gegessen, meinen ersten Bostoner Sonnenaufgang gesehen.
Sonntag. Ausgeschlafen, mit Family und mit Fränk geskypt, später mit Aykan und Max auf dem Rasen der Harvard Business School Frisbee gespielt, anschließend auf dem Charles River langgepaddelt, dann in meinen Pool gehüpft. Mike hat die letzten Reste unserer Party auf den Grill geschmissen und anschließend haben wir Roommates uns vom Team Lederhosen im Beerpong schlagen lassen, quasi als Akt der Gastfreundschaft...
Soweit die Urlaubsstimmung. Ab morgen geht's dann richtig los... Meine Family kommt her, am Freitag letzter Arbeitstag, am WE Niagara Fälle, nächste Woche Dienstag geht's zu Fränk nach Montreal und dann kommt auch schon Basti her, knapp gefolgt von Rolf. Und für diese zwei Wochen steht auch schon ein dichtes Programm... Also mal schauen, ob ich meine hohe Blog-Frequenz weiterhin halten kann. Für ein paar Bilder finde ich aber bestimmt mal die Zeit...
Also auf zum Endspurt!
UPDATE 09.07.08: Ich wurde gestern abend offiziell zum King of the Road befördert. Nachdem einer der Blinker meines bisherigen Mietwagens vor kurzem ausgefallen ist, hab ich mir gestern abend ein Herz gefasst und bin zu Hertz gefahren. Zunächst zu einer kleinen Hertz-Station, nicht weit von mir entfernt. Der Verantwortliche wollte erst die Birne direkt austauschen, hat dann aber festgestellt, dass er das nicht kann... Er hatte allerdings auch kein anderes Auto in der bezahlten Klasse da, so dass ich dort erst mal leer ausging. Wäre ich abgebrühter und schlagfertiger, hätte ich ihm erklärt, dass mein Mietzeitraum von 3,5 Monaten sicherlich länger als der Durchschnitt ist und ein kostenloses Upgrade für den letzten Monat ja wohl drin sein sollte - und dann hätte er mir bestimmt den BMW X3, mit dem ich auf dem Parkplatz geflirtet habe, gegeben. Aber Pustekuchen... Er hat mich dann nach Downtown zu einer größeren Station geschickt: "Nur 10 Minuten Weg". Nach diversen Schwierigkeiten mit dem Navi ("Park Plaza" wird "Park Plz" abgekürzt, nicht "Park Pl"!) und einer Fahrt von knapp einer Stunde durch allerfeinsten Feierabendverkehr, versüßt durch Bostoner Straßenführung und -beschaffung, war ich endlich an der nächsten, etwas größeren Station. Die Dame dort war auch gleich wesentlich freundlicher, wollte mir sofort einen anderen Wagen geben und hat sogar bemerkt, dass ich Hertz verdammt viel Kohle bringe. Also hat sie mir erst einen 30$-Gutschein gegeben, dafür dass ich mich durch Downtown gequält habe, und hat dann nach dem schönsten und neuesten Auto in meiner Klasse gesucht. Leider waren ihr die vorhandenen alle nicht neu oder gut genug, so dass ich mit einer höheren Klasse vorlieb nehmen musste... Ergebnis: Ich schwebe jetzt in einem diggen SUV (Toyota RAV4) über die Straßen.
Strict Standards: Only variables should be assigned by reference in /www/htdocs/w0096d32/blog/include/functions_smarty.inc.php on line 73